Gesund bleiben

Schnarchschiene

Für erholsamen Schlaf

Schlafstörungen und Schnarchen sind kein einheitliches Krankheitsbild. So werden in der Schlafmedizin weit über 80 verschiedene Formen gegeneinander abgegrenzt. Lesen Sie hier mehr über dieses spannende Thema und was man dagegen tun kann.

WARUM SCHNARCHT MAN?

Die nächtliche Ruhestörung des Partners ist nicht nur nervtötend, sondern auch für den Betroffenen selbst schlafraubend. Normales Schnarchen gleicht einem Blätterrascheln, lautes Schnarchen erreicht bis zu 70 Dezibel – was der Lautstärke eines Rasenmähers entspricht. Besonders Menschen mittleren Alters sind vom Schnarchen betroffen.

Aber wie genau kommt eigentlich Schnarchen, oder auch Rhonchopathie genannt, zustande?

Im Schlaf entspannen sich sämtliche Muskeln im menschlichen Körper.

Dazu gehört auch die Zunge, die im erschlafften Zustand nach hinten sinkt und den Gaumenbogen im Rachenbereich blockieren kann. Wenn die ausströmende Luft auf das entstandene Hindernis trifft, muss sie den Bereich unter erhöhtem Druck passieren – was das weiche Gaumensegel in eine starke Schwingung versetzt und so für das typische Schnarchgeräusch sorgt.

Nicht nur der entspannte Zungenmuskel kann das Schnarchen bedingen, sondern auch das Zäpfchen und der Gaumenbogen, die sich im Schlaf tiefer hinabsenken und die Atemwege verengen. Männer sind öfter vom Schnarchen betroffen als Frauen, was auf die anatomischen Unterschiede beider Geschlechter zurückzuführen ist.

Frauen stehen unter dem Einfluss des weiblichen Hormons Östrogen, was ihrer Hals- und Rachenmuskulatur eine erhöhte Spannung und Stabilität verleiht. Männer hingegen weisen einen engeren Hals und eine weichere Rachenmuskulatur auf, was sie wesentlich anfälliger für das Schnarchen macht.

Schnarchen entsteht nicht nur im Mundraum, sondern kann seine Ursache auch in der Nase haben. Kann die Luft aufgrund geschwollener Schleimhäute oder anderer Beeinträchtigungen nicht geradlinig passieren, entstehen Störgeräusche.

WOHER KOMMT SCHNARCHEN?

Warum manche Menschen vom Schnarchen betroffen sind und manche geräuschlos durchschlafen können, hängt von verschiedenen exogenen und endogenen Faktoren ab.

EXOGENE FAKTOREN:

In vielen Fällen spielt die Schlafposition eine wichtige Rolle.

Liegen Sie beim Schlafen auf dem Rücken, gehen Sie das Risiko ein, dass sich mit der Schwerkraft die Zungenmuskulatur in den hinteren Bereich des Rachens absenkt.
Des Weiteren kann der Konsum von Schlafmitteln und Alkohol der Urheber von exzessivem Schnarchen sein: Die enthaltenen Substanzen sorgen für eine übermäßige Entspannung der gesamten Muskulatur.

Auch Rauchen ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Zigaretten reizen die empfindlichen Schleimhäute im Mund- und Rachenraum und können zu Schwellungen führen, die sich nachts durch laute Geräusche bemerkbar machen.

Warum manche Menschen vom Schnarchen betroffen sind und manche geräuschlos schlafen. 

ENDOGENE FAKTOREN:

Anatomische Gegebenheiten, wie zum Beispiel vergrößerte Tonsillen, Nasenpolypen, Verbiegungen der Nasenscheidewand oder Kieferfehlstellungen können Schnarchen begünstigen. Auch Übergewicht führt zu einer Vergrößerung des Fettgewebes im Rachenraum, was eine Verengung im Rachenbereich zufolge hat. Frauen verzeichnen während der Schwangerschaft vermehrtes Schnarchen, was auf die Gewichtszunahme zurückzuführen ist. Ferner haben Menschen, die an Heuschnupfen oder unter einer Hausstauballergie leiden, aufgrund der zugeschwollenen Nasenschleimhäute oft mit den lästigen Schlafgeräuschen zu kämpfen. Haben Sie es sich angewöhnt, durch den Mund zu atmen? Mundatmung führt nicht nur zu verminderter Sauerstoffaufnahme und Bakterienbildung im Mundraum, sondern auch zu vermehrtem Schnarchen.

Hat das Schnarchen bei Ihnen seine Ursache im Mundbereich, beispielsweise aufgrund einer zugeschwollenen Nase oder einer zu entspannten Mund- und Rachenmuskulatur? Eine Schnarchschiene, die Ähnlichkeit zu einer Zahnspange aufweist, kann schnell und effektiv für Abhilfe sorgen. Sie erzeugt eine angemessene Spannung im Unterkiefer, fixiert die Zunge und hält die Atemwege die ganze Nacht über frei.

Schnarchen ist lästig, aber meistens harmlos.

In seltenen Fällen liegt eine Schlafapnoe vor, die unbehandelt für den Betroffenen gefährlich werden kann. Die erschlaffte Zungen- und Rachenmuskulatur verschließt den Hals so stark, dass die Luft nicht mehr ordnungsgemäß hindurchströmt und es zu Atemaussetzern kommen kann. Schlafapnoe kann jedoch dank der modernen Medizin auf mehreren Wegen erfolgreich behandelt werden.

WELCHE URSACHEN KANN DAS SCHNARCHEN HABEN?

Entstehen von Schnarchen

Schnarchen kann verschiedene Ursachen haben. Verantwortlich können eine behinderte Nasenatmung, Polypen, Kieferhöhlenentzündung, geschwollene Mandeln etc. sein. Letztendlich können alle Gründe, die den Luftfluss durch die Atemwege während der Nacht behindern, ein Schnarchen auslösen. Entsprechend auch Übergewicht oder die naturgegebene Physiognomie. Meist ist eine interdisziplinäre Abklärung der Ursache von Schnarchen mit verschiedenen Fachärzten erforderlich, um die tatsächliche Ursache zu ermitteln.

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WAS HILFT WIRKLICH GEGEN SCHNARCHEN?

Damit der Körper beim Schlafen genügend Sauerstoff versorgt wird, müssen die Atemwege freigehalten werden. Vor allem eine blockierte Nasenatmung ist oft Grund dafür, dass über den Mund eingeatmet wird.

Deshalb sollten Sie wenig Flüssigkeiten kurz vor dem Schlafengehen zu sich nehmen, da das Gewebe dadurch anschwillt und Rachenwege verengt. Besonders Alkohol, der entgegen der Muskelspannung wirkt und innere Gewebe erschlaffen lässt, ist unratsam. Auch der Konsum von Zigaretten und anderen Tabakwaren sorgt für eine Irritation der Schleimhäute, die anschwellen. Zusätzlich kann sich funktionsunfähiges Methämoglobin bilden, das den Sauerstofftransport einschränkt.

Reagieren Sie beispielsweise allergisch auf Baumpollen, die vorzugsweise nachts umherfliegen, sollten Sie unbedingt Ihr Fenster schließen und gegebenenfalls antiallergische Arzneimittel zu sich nehmen.

Sogar größere Mahlzeiten vor dem Schlaf, die Ihren Magen und Darm übermäßig füllen, können Auslöser für eine leichte Zwerchfellverschiebung sein. Ihre Lunge verschiebt sich dabei ebenfalls ein Stück nach oben und die Nutzung der oberen Atemwege wird dadurch gehindert. Aus diesen Gründen ist es außerdem empfehlenswert Ihr Gewicht zu regulieren und sich über positive Auswirkungen wie die Minderung einer Schlafapnoe bei einer geringen Gewichtsabnahme bewusst zu sein.

Ihre Schlafposition ist ebenso entscheidend. Rückenlage und hochgelegene Kissen sind suboptimal, weil hier ungünstige Zungenpositionen entstehen und Atemwege blockiert werden. Ein leicht nach oben hin gekippter Schlafort im Kopfbereich stoppt die Umverteilung von körpereigenen Flüssigkeiten in Richtung Kopf, die beim ansonsten flachaufliegenden Körper auch Weichteile des Halses anschwellen lassen können.

WORAN MERKE ICH, DASS ICH SCHNARCHE?

Wenn  beim Schlafen der Unterkiefer entspannt zurückgleitet, fällt die Zunge zurück und somit wird der Luftstrom zwischen Gaumen bzw. Gaumensegel und Zunge reduziert. Wird der Mund geöffnet, schwingt das Gaumenzäpfchen und das Gaumensegel stärker durch den etwas verengten Luftstrom. Oft bemerkt der Betroffene das Schnarchen selbst nicht, leidet aber an einer Xerostomie(Mundtrockenheit), Heiserkeit und Halsschmerzen. Auch die durch Sauerstoffmangel bekannten Schlafstörungen (Schlafapnoe) können zu nicht unerheblichen gesundheitlichen Belastungen für den Schnarcher führen. Wer an einer leichten Form dieser Schlafapnoe leidet, dem kann mit einer eingesetzten bite Schiene, auch als Schnarchspange bezeichnet, geholfen werden. Schnarchschienen gibt es als zweigetilte Biblock- oder einteilige Monoblock-Schienen.

  • Xerostomie – Wie kann sie vom Zahnarzt behandelt werden?

WIE FUNKTIONIERT EINE SCHNARCHSCHIENE/ PROTRUSIONSSCHIENE?

Die Bezeichnung der „Protrusionsschiene“ ist aus dem Latein protrusio „Vorschieben, Fortstoßen“ abgeleitet, da diese Schiene durch ein Gelenk miteinander verbunden ist und somit den Unterkiefer geringfügig vorschieben und einer Hypoapnoe (Verminderung des Atemflusses durch Verengung der Atemwege) entgegenwirken. Diese Vorverlagerung des Unterkiefers durch das Mundstück (Schnarchschiene) optimiert die Mundatmung und verhindert während des Schlafs somit das Schnarchen bei optimalem Tragekomfort und frei von Nebenwirkungen.

Zunächst lässt der Zahnarzt durch einen Abdruck des Ober- und Unterkiefers zwei Kunststoffschienen (die spätere Schnarchschiene) herstellen, diese Schiene durch ein kleines Metallgelenk verbunden sind. Durch diese Konstruktion wird dann der Unterkiefer im Schlaf behutsam nach vorne verlagert.

Über die Verbindung des Gelenks kann der Abstand und die Position der Kiefer zueinander im Mund individuell eingestellt werden. Die Schiene hält den Unterkiefer somit in optimaler Lage. Die daraus resultierende Lageveränderung durch die Schnarchschiene bewirkt, dass die Zunge nicht mehr nach hinten fallen kann, was für gewöhnlich die typisch unangenehmen Schlafgeräusche verursacht.

So bleibt der Rachenraum weit geöffnet und es kommt mehr Luft in die Lunge, wodurch das Blut ausreichend mit Sauerstoff gesättigt wird. Diese Funktionsweise beruht auf der Logik der herausnehmbaren Zahnspange, sie wird nur nachts getragen. Die CMD-Diagnostik ist eine wertvolle therapeutische Hilfe bei der Anfertigung der Schnarchschiene und dem Kampf gegen Schlafstörungen durch Schnarchen. Sie ermöglicht eine dreidimensionale Darstellung der Lagebeziehungen in Mund und Kiefer.

WIE ERFOLGREICH IST DIE BEHANDLUNG MIT EINER SCHNARCHSPANGE/ PROTRUSIONSSCHIENE?

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass bei über 90 % der Zahnarzt-Patienten die Schnarchschiene das Schnarchen reduziert und die sogenannte Schlafapnoe um ein Vielfaches gesenkt werden kann. In Amerika tragen viele Zahnarzt-Patienten diese Schnarchschiene seit ca. 15 Jahren. Hier in Deutschland werden erst seit einigen Jahren diese Schnarchschienen beim Zahnarzt eingesetzt. Apnoe-Phasen treten gehäuft in den frühen Morgenstunden auf. Daher ist es wichtig die Schnarchschiene die ganze Nacht zu tragen.

Zungentraining gegen Schnarchen
Lasertherapie gegen Schnarchen
Protrusionsschien gg. Schnarchen
Biss normalisieren nach der Nacht
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WIE TRÄGT MAN EINE SCHNARCHSCHIENE, SCHNARCHSPANGEN UND PROTRUSIONSSCHIENEN?

Die einfache, unkomplizierte Herstellung und vor allem für den Patienten einfache Trageweise machen die Schnarchschiene zu einem eleganten und vor allem schnellen Problemlöser. Immerhin kann diese in 90 Prozent der Fälle für eine Linderung und zum kompletten Verschwinden des Schnarchens führen. Die eigens für den Patienten beim Zahnarzt angepasste Schnarchschiene wird während der Nacht auf die Zähne gesetzt und im Schlaf getragen, ähnlich einer herausnehmbaren Zahnspange

WELCHE ARTEN VON SCHNARCHSCHIENE (PROTRUSIONSSCHIENE) BIETEN WIR IHNEN IN DER PRAXIS?

Tiefschlaf ohne Schnarchen

Die in unseren Zentren favorisierte Schnarchschiene ist die sogenannte Protrusions-Schiene.

Diese Schnarchschiene gehört im Vergleich zu den am meisten angewendeten Schnarchtherapiegeräten. Sie besteht aus zwei Kunststoffschienen und werden über einen Haken einer Verstelleinheit (Gelenk) mit einer verstellbaren Zentrierung verbunden. Der Zahnarzt ermittelt vor Herstellung dieser Schnarchschiene die entsprechende Vorschubrichtung des Unterkiefers und kann durch dieses Konstruktionsverfahren eine individuelle Schnarchschiene für den Patienten herstellen, die gut passt.

WIE VIEL KOSTET EINE SCHNARCHSCHIENE?

Der Kostenfaktor einer Schiene ist abhängig von Material und Größe.  Günstigere Standardmodelle sind bereits für CHF 40 bis 50zu haben. Leicht individualisierte thermoplastisch verformbaren Schiene gibt es für ca. CHF 150 in Apotheken oder im Internet. Sollten Sie eine professionelle Schnarchschiene mit Gebissabdruck beim Zahnarzt mit anschließender Fertigung Ihrer individuellen Schiene im Zahntechniklabor in Anspruch nehmen, müssen Sie mit  Kosten von etwa CHF 800 bis 1300 rechnen

ÜBERNIMMT DIE KRANKENVERSICHERUNG EINE UNTERKIEFER-PROTRUSIONSSCHIENE?

Im Regelfall übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherungen keine einsetzbaren Schienen, die dem Schnarchen vorbeugen sollen. Es kann jedoch sein, dass so eine Anti-Schnarchschiene bei obstruktiver Schlafapnoe und krankhaft auftretendem Schnarchen von einzelnen Zusatzversicherungen als Form einer Therapie gezahlt wird.

SILENSOR-SL® SNORBAN® TAP® SOMNOGUARD® SOMNOFIT SNORFLEX®

Die SILENSOR-SL® SNORBAN® TAP® Anti-Schnarch-Schienen ziehen den Unterkiefer nach vorne und spannen so die Rachenmuskulatur, wodurch die Luftwege während des Schlafens freigehalten werden. Auf diese Weise wird das Schnarchen verhindert und Sie können endlich wieder tief schlafen und richtig ausgeruht aufwachen. Die Anti-Schnarch-Schiene von Snorflex® soll dem Schnarcher zu freierem Atmen während des Schlafs verhelfen. Sie Schiene von Somnofit ist einfacher und wird online im Vergleich verschiedener Preisportale ab CHF 70.- angeboten.

WIE LANGE HÄLT EINE SCHNARCHSPANGE BZW. SCHNARCHSCHIENE?

Wie lange die Schiene benutzt werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Stärke der Beanspruchung, z. B. durch Zähneknirschen. Eine Schnarchspange kann aber über einige Jahre getragen werden. Häufig werden die Schienen gewechselt, wenn sie durch den langen Einsatz unansehnlich geworden sind, durch neue Zahnbrücken oder Zahnkronen eine neue Anpassung notwendig geworden ist. Die Kosten der Schienen werden derzeit nicht von den Krankenkassen übernommen, sodass Sie die Schnarchschiene privat bezahlen müssen. Nur in Einzelfällen übernehmen die gesetzliche Krankenversicherung bei einer Schlafapnoe die anfallenden Kosten einer Schnarchspange für den Patienten.

  • Zähneknirschen (Bruxismus) – Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es und was können Sie tun?
  • Zahnbrücken – Was sind Vor- und Nachteile und welche Kosten können entstehen?
  • Kosten einer Zahnbehandlung – Wie setzen sie sich zusammen und wie lassen sie sich minimieren?
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